Rinder mit Namen

Minotaurus und Tamay, beide schon ältere Semester, kamen schnell näher, die mittlerweile nicht mehr so kleine Rosa zögerlich; gerne naschte sie von unserem Picknick, doch streicheln lassen wollte sie sich nicht. Die beiden Ochsen und Rosa wurden alle mit viel Engagement aus der sogenannten Nutztierhaltung befreit und leben nun ausserhalb jeglicher menschlicher Nutzungsansprüche – sie können tun und lassen, was ihr Herz begehrt. [1]

Nicht so Gladys und Elfe († 11.08.2014), Duchesse, Isola und Iduna († 06.10.2014), Hawai und Madrisa († November 2014), Luna († 19.12.2014), Gelma († 25.01.2015), Beauty und Salome († 10.04.2015), Zita († 22.06.2015) und Laura († August 2015). Dies sind die Kühe, deren Abtransport zum Schlachter ich im vergangenen Jahr miterlebt habe. Sie alle waren wundervolle Persönlichkeiten, sie haben geatmet, und ihre Herzen haben geschlagen. Und weil sie den an sie gestellten Nutzungsansprüchen nicht mehr gerecht wurden, weil ihr Leben in diesem System nichts mehr wert schien, wurden sie getötet – Hauptgrund ist eine verminderte Fruchtbarkeit, gleich danach kommt die zu geringe Milchleistung; Madrisa wollte sich nicht melken lassen und Gelma hat sich nicht mehr von einer schweren Geburt erholt.

Und das geschieht jeden Tag. Jeden Tag werden sogenannte Nutztiere geboren und andere umgebracht. Zu Hunderten allein in der Schweiz. So sei das halt.

Dass es nicht so bleiben muss, zeigen Minotaurus, Tamay und Rosa, die dank viel Engagement und Unterstützung vor allem durch ihre Patinnen und Paten den Weg in eine bessere Zukunft beschreiten, stellvertretend für all die Kühe, Stiere und Kälber, die im System des Speziesismus gefangen sind.

Weitere Berichte zu unseren Patentieren

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