Im Angesicht der Hörner
Ende Mai reiste ein Dutzend TIF-Mitglieder ins Emmental, um unsere Patentiere zu besuchen. Für viele von ihnen war es das erste Mal. Entsprechend beeindruckt zeigten sie sich von der kleinen Herde. Ein Bericht von Roger Furrer (TIF)
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Ende Mai 2012 nutzten 4 PatInnen und 8 Aktivmitglieder unseres Vereins die Gelegenheit, Odysseus, Minotaurus, Tamay, Tisane und Rosa kennenzulernen. So reisten wir an dem sonnigen Tag mit Zug und Bus ins Emmental.
Nach unserer Ankunft am Rande der Sommerweide blieben die Tiere vorerst auf Distanz, Odysseus und Tisane entfernten sich sogar in die untere Weidehälfte. Vielleicht waren sie so viele fremde Menschen gar nicht gewohnt. Üblicherweise kamen sie nämlich meist recht bald auf uns zu. Schliesslich ist es Rosa, die sich als Erste in die Nähe der „Fremdlinge“ traut, gefolgt von Minotaurus und schliesslich auch von Tamay.
Von ihrer Grösse und den mächtigen Hörnern beeindruckt, wagten sich nicht alle PatInnen und Aktivmitglieder gleich in die Nähe der imposanten Rinder, ihnen Äpfel, Karotten, Kartoffeln und altes Brot zu geben – immerhin sind die Tiere zwischen 600 Kilogramm und einer Tonne schwer. Auch realisierten die BesucherInnen rasch, dass sie alle höchst unterschiedliche Charaktere haben, was sie bei einer konventionellen Rinderhaltung kaum ausleben können.
Nach einiger Zeit beschlossen wir, auch noch Odysseus und Tisane auf der unteren Weidehälfte zu besuchen. Rosa folgte einem Teil der BesucherInnen, der sich langsam auf den Weg machte, wogegen Minotaurus muhte, als wolle er uns sagen, dass wir noch bleiben sollten.
Nachdem wir am unteren Teil der Weide angekommen waren, wagte sich nun auch Odysseus zu den vielen unbekannten BesucherInnen. Tisane dagegen blieb auf Distanz. Ganz anders Rosa, die den Hang hinunter „galoppierte“. Wesentlich gemächlicher nahmen es Minotaurus und Tamay, die uns ebenfalls folgten. Nun konnten die fünf Tiere als Herde bestaunt werden.
Nach mehr als einer Stunde verabschiedeten wir uns von den Patentieren und machten uns auf den Heimweg. Die PatInnen, die bisher unsere Tiere ohne nähere Kenntnis finanziell unterstützt haben, aber auch die Aktivmitglieder empfanden den Besuch als grosse Bereicherung. Auf der Heimreise sinnierten denn auch einige über einen Gnadenhof mit verschiedenen Tieren, einem veganen Restaurant, Bio-Garten und allem, was noch dazu gehört. Odysseus & Co. würden sich sicher darüber freuen!
Helfen auch Sie, dass unsere Patentiere ein möglichst selbstbestimmtes Dasein ausserhalb menschlicher Nutzungsansprüche leben können.
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Mehr über unsere Patentiere
- Rosa – unser neues Patentier, von Roger Furrer // 26.07.2011
- Tisane sur les pâturages, von Klaus Petrus // 15.02.2011
- Baybora ist tot, von tier-im-fokus.ch // 21.11.2010
- Die Hörner des Odysseus, von Klaus Petrus // 29.09.2010
- Besuch auf der Sommerweide, von Gabrielle Christen und Martina Späni // 10.07.2010
- Wenn Patentiere umziehen …, von Roger Furrer und Martina Späni // 13.05.2010
3 Kommentare
jetzt ist der twitter button parat 🙂
übrigens: mit TIF kann man jetzt ebenfalls zwitschern!
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Würde diesen Artikel gerne twittern!!!
Muss ein fantastischer Ausflug gewesen sein. Wäre sehr gern mitgekommen. Schade. Die Fotos sind zauberhaft. Es würde mir um einiges besser gehen, wenn es alle (Nutz)Tiere so gut hätten.