Der Fasan
Wir bewundern den Fasan vor allem ob des farbenfrohen Federkleids des Hahns. Der Vogel stammt ursprünglich aus Mittel- und Ostasien. Schon in der Antike wurde er in Südeuropa eingebürgert. Lesen Sie mehr in unserem Porträt des Monats Dezember.
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In der Schweiz ist das prächtige Tier in freier Wildbahn nur selten anzutreffen: Seine Verbreitung beschränkt sich auf sechs kleinere Gebiete mit 100 bis 500 Brutpaaren. Mit einem Bestand von 3.4 bis 4.7 Millionen Brutpaaren in Europa und schätzungsweise 45 bis 300 Millionen Vögeln weltweit gilt die Art aber als nicht gefährdet. Die geringe Population in der Schweiz dürfte auch damit zusammenhängen, dass der Fasan als Lebensraum halboffene, parkähnliche Landschaften benötigt, die ihm einerseits mit Büschen und dichtem Unterholz Deckung, andrerseits im offenen Feld genügend Futtermöglichkeiten bieten. Die intensive Landwirtschaft macht solche Gebiete immer seltener.
Der Fasan ernährt sich überwiegend von Samen, Beeren und Knospen, insbesondere im Aufwuchs werden auch Würmer, Schnecken und kleine Insekten verspiesen. Als Standvogel ist er auf ein ganzjähriges Nahrungsangebot angewiesen, weswegen er schneereiche Gebiete meidet. Er sucht seine Nahrung vorwiegend durch Scharren und Graben am Boden. Bei Gefahr flieht er oft zu Fuss in raschem und ausdauerndem Lauf. Obwohl sein Flug unbeholfen wirkt, kann er bis 95 km/h erreichen. Trotzdem ist die Sterblichkeit hoch; im ersten Lebensjahr beläuft sie sich auf 80%.
Der Fasan stammt ursprünglich aus Mittel- und Ostasien. Schon in der Antike wurde er in Südeuropa eingebürgert. Im Mittelalter galt er als Luxusspeise und wurde an Fürstenhöfen auch als Ziervogel gehalten. Erste frei lebende Populationen sind in Mitteleuropa seit dem 12./13. Jahrhundert bekannt. Durch die jahrhundertelangen Aussetzungen verbreitete er sich bis in die Vereinigten Staaten, nach Zypern oder Neuseeland.
Ausserhalb seines natürlichen Verbreitungsgebiets kann sich der Fasan vielerorts nur durch Winterfütterungen und ständigen Nachschub aus Zuchtbetrieben (Fasanerien) halten. Besonders deutlich wurde dies, als in Mitteleuropa im Zweiten Weltkrieg die Bestände fast vollständig zusammenbrachen und danach nur durch massive Aussetzungen wiederhergestellt werden konnten, was wohl zum grössten Teil allein durch die Jagd motiviert war.
Doch wird heute immer mehr die Frage gestellt, ob es sinnvoll ist, ein Tier auszusetzen, nur um es dann gleich wieder jagen zu können. So sind die Auswilderungszahlen generell rückläufig; nicht zuletzt auch aufgrund modernerer Jagdgesetze. Während es in den 1970er-Jahren noch gut 18.000 Tiere waren, wurden 2007 in der Schweiz noch 173 Fasane ausgesetzt. 1998 gab es in der Schweiz – neben etlichen privaten – noch drei gewerbliche Zuchtbetriebe für Fasane. Fasanenfleisch ist deswegen meist Importgut. Letztlich machten sein Fleisch und der Jagdtrieb des Menschen den aus Asien stammenden Fremdling zum einheimischen, gemanagten Wildhuhn.
Grösse / Gewicht
Henne: 55-70 cm / 1.1-1.4 kg
Hahn: 70-90 cm / 1.4-1.5 kgLebensdauer: in der Regel 2-3 Jahre, in Einzelfällen bis 27 Jahre
Population
Schweiz: 100 – 500 Brutpaare
Europa: 3.4 – 4.7 Mio. Brutpaare
weltweit: 45 – 300 Mio. FasaneAuswilderung (Schweiz)
1970: 18.000 Fasane
2007: 173 FasaneQuellen: Wikipedia // Schweizerische Vogelwarte // natuerlich-online.ch (Heini Hofmann) // Bundesamt für Veterinärwesen (BVET)
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