15Feb 17
Medienmitteilung
VeganerInnen übernehmen Wintergrillfest
Die Tierrechtsorganisation Tier im Fokus (TIF) lädt zum grossen Wintergrillfest ein. Bis 2015 war der Anlass fest in den Händen der Tierindustrie. Nun macht die Tierrechtsorganisation mobil und kopiert kurzerhand die Idee der Fleischbranche. Doch statt fühlende Tiere landen vegane Würste und Gemüse-Spiessli auf dem Grill.
Archiv
Dies ist ein Beitrag von unserer alten Website. Es ist möglich, dass Bilder und Texte nicht korrekt angezeigt werden.
Bern, 18. Februar 2017 — Von 10 bis 17 Uhr findet auf dem Waisenhausplatz in Bern das Wintergrillfest statt. «Ich freue mich, dass wir diese Tradition weiterführen und weiterentwickeln», meint Tobias Sennhauser, Präsident von Tier im Fokus. Bis 2015 nutzte die Fleischindustrie das Wintergrillfest, um die Fleischproduktion anzukurbeln. «Diesmal wird es friedlich», sagt Sennhauser, «denn wir töten niemanden zum Spass».
Die Tierrechtsorganisation fordert, die Ausbeutung der Tiere zu beenden. «Tiere wollen leben – genau wie wir», sagt Sennhauser. In der Nutztierhaltung würden die Tiere mit einem Preis versehen und regelrecht zur Ware degradiert. Vegan bietet laut Sennhauser leckere Alternativen zur omnivoren Ernährungsweise. «Am Wintergrillfest zeigen wir allen, was vegane Würste draufhaben.»
Anfangs Jahr schockierte die welschschweizer Tierrechtsorganisation «Pour l’égalité animale» mit Aufnahmen aus Schweizer Schweinebetrieben. «Wir kennen solche Bilder leider zur Genüge», meint Sennhauser. Bereits 2014 lancierte Tier im Fokus den grossen Schweizer Schweine-Report. In der Aufklärungskampagne wurden die Zustände aus zehn Mastanlagen in vier Kantonen publik. «In der Tierindustrie regiert der Profit auf Kosten der Tiere», so Sennhauser.
Bislang wurde das Wintergrillfest von Proviande organisiert. Die Branchenorganisation erhält tatkräftige Unterstützung vom Staat. Im Rahmen der sogenannten Absatzförderung fliessen jedes Jahr rund 6 Millionen aus der Bundeskasse in das Marketing der Fleischindustrie. «Der Staat soll unsere Steuergelder sinnvoller einsetzen, als Fleischwerbung zu subventionieren», so Sennhauser. Für ihn werden pflanzliche Alternativen wirtschaftlich diskriminiert. Deren Werbe-Budget würde nämlich nicht staatlich gefördert.
Weitere TIF-Materialien
- Steuermillionen für Fleischwerbung, Hintergrundartikel zur Fleischabsatzförderung
- Schweine-Report, Aufklärungskampagne zum Leben und Sterben von Schweizer Schweinen (2014)
- Die Ware Huhn, Aufklärungskampagne zu Schweizer Hühnermastanlagen, die als «besonders tierfreundlich» gelten (2016)
- TIF-Topf, hauseigene vegane Rezeptesammlung