Flyeraktion zum Weltvegantag
Vegan zu leben, gilt auch hierzulande immer noch als "radikal", "weltfremd" und "sektiererisch". Dabei steht "vegan" zuallererst für eine lebensbejahende Haltung, die allen fühlenden Wesen grundlegende Rechte einräumt. Und um genau das geht es bei unser Flyer-Aktion, die wir zusammen mit der Veganen Gesellschaft Schweiz (VGS) in Bern, Basel und Zürich am 1. November – dem Weltvegantag – durchführen werden.
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Am 1. November – dem Weltvegantag – werden wir gemeinsam mit unseren Freunden der Veganen Gesellschaft Schweiz (VGS) in Bern, Basel und Zürich Flyer verteilen. Möchtest du in Bern mitmachen? Dann melde dich gleich an, hier erfährst du mehr über Ort, Zeit und Aktion!
November 1994
Es war am 1. November 1994, als erstmals der „Weltvegantag“ stattfand. Er sollte an die erste vegane Organisation erinnern – die britische Vegan Society –, die im November 1944 von Donald Watson und seinen MitstreiterInnen gegründet wurde. Der Ausdruck „vegan“ ist eine Wortneuschöpfung und setzt sich aus den ersten drei und den letzten zwei Buchstaben des englischen Begriffs „vegetarian“ zusammen. Für Watson sollte das Symbolkraft haben: Der Veganismus setzt bei der vegetarischen Lebensweise an und bringt sie konsequent zu Ende!
Vorurteile contra gute Gründe
Seit diesen Zeiten gibt es überall auf der Welt vegane Gesellschaften – seit 2011 auch in der Schweiz – und die Zahl der vegan lebenden Menschen scheint stetig anzusteigen. Dennoch hat die vegane Lebensweise nach wie vor mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Vegan zu leben, gilt auch hierzulande immer noch als „radikal“, „weltfremd“, „sektiererisch“.
Dabei gibt es vielerlei Motive, die für eine solche Lebensweise sprechen. So ist zum Beispiel in den Massenmedien immer öfters von den negativen ökologischen Auswirkungen der „Nutztierhaltung“ die Rede. Auch kommen ExpertInnen vermehrt zum Schluss, dass namentlich der Ernährungsstil in Industrieländern zumindest indirekt zur Welthungerproblematik beiträgt.
Vegan & Tierrechte
In allererster Linie aber ist die vegane Lebensweise Ausdruck einer lebensbejahenden Haltung, die allen fühlenden Wesen – ob menschlichen oder nichtmenschlichen Tieren – Grundrechte wie das Recht auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit zuspricht. Konkret lehnen VeganerInnen jedes unnötige Tierleid ab. Daher verzichten sie nach Möglichkeit auf die Nutzung von Tieren und tierlichen Produkten für die Ernährung, Bekleidung, Forschung und Unterhaltung.
Möchten Sie mehr erfahren über die vegane Lebensweise? Dann lesen Sie unser Info-Dossier über den Veganismus.
3 Kommentare
Hätten denn nicht-fühlende Tiere kein Recht auf Leben? Für den einen sind es die Fische, den anderen die Würmer: also auffressen? Sehr heikel diese Formulierung im Flyer.
Und das mit dem „nach Möglichkeit“ meinte ich doch, schloss ich ein. Das macht man aber dann sozusagen automatisch. Man könnte diesen Begriff also durchaus weglassen.
Hallo Beat und herzlichen Dank für Deine Anregungen!
Dass es, im biologischen Sinne, Tiere geben mag, die nicht empfindungsfähig sind, wird in der Forschung zumindest immer noch diskutiert. Deswegen dieser Zusatz.
Und ja, die Wendung „nach Möglichkeit“ hat natürliches etwas Relativierendes an sich. Allerdings: Es mag doch Orte und Situationen auf diesem Planeten geben, wo der Verzicht auf alle tierlichen Produkte aus strukturellen, gesellschaftspolitischen, klimatischen etc. Gründen (noch) nicht möglich ist. Sicher, in Wohlstandsländern wie der CH mag dem nicht so sein, und dann ist es tatsächlich eine individuelle Sache!
Lieber Gruss, TIF
Es steht im Flyer „…allen fühlenden Tieren..“ –
Gibts denn noch nicht-fühlende Tiere? Welche sind das? „Fühlend“ muss weggelassen werden. Sonst geht diese Diskussion wieder los: Welches Tier fühlend, welches nicht? „Nicht-fühlende“ kann man demzufolge quälen töten? Nicht-fühlend gibts nicht!
„Nach Möglichkeit“ ist auch wegzulassen, macht man sowieso individuell, muss man nicht noch generalisieren.