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Aktion

Tiere sind nicht Wurst!

Wie jedes Jahr feiert Proviande, die Selbsthilfeorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft, in Bern ihr Wintergrillfest. Ein fester Bestandteil davon ist auch der Protest von tier-im-fokus.ch (TIF) gegen die Propaganda-veranstaltung.

Text: Tier im Fokus (TIF)

Trotz eisigem Wetter und teils billigen Sprüchen: 30 AktivistInnen der Tierrechtsorganisation tier-im-fokus.ch (TIF) protestierten am Wintergrillfest gegen die Propagandaveranstaltung von Proviande. Verkleidet als Hühner, Schweine und Rinder verteilten sie rund 5.000 Flyer, um auf die system-immanente Gewaltkultur in der Nutztierhaltung hinzuweisen. Dafür hatte ein anwesender Schweinemäster wenig Verständnis. „Meinen Tieren geht es gut“, versicherte er und biss demonstrativ in seine Wurst.

Ob er von unserem Schweine-Report gehört hat? Die Aufklärungskampagne zeigt Aufnahmen aus 10 Schweizer Schweinebetrieben. In der industriellen Tierproduktion besitzen Tiere bloss ökonomischen Wert. Verkotete Buchten, Krankheiten und Todesfälle gehören zum Alltag in der Schweizer Tierproduktion.

Fleischpropaganda als Staatsaufgabe?

Proviande, die Selbsthilfeorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft, geriet jüngst in die Schlagzeilen: rund 6 Millionen an Steuermillionen kassiert Proviande für ihre Fleischwerbung. TIF hat dagegen eine Petition Keine Steuermillionen für Proviande lanciert. Diese zirkulierte auch am Wintergrillfest.

„Ich will mit meinen Steuern keine Fleischwerbung finanzieren“, ärgerte sich eine ältere Passantin und setzte mit ihrer Unterschrift ein Zeichen. Mit der Petition fordert TIF Bundesrat und Parlament auf, die sogennante Fleischabsatzförderung aus ethischen, ökologischen und gesundheitlichen Gründen zu streichen.

Erfreulich: Viele sahen keinen Bedarf für die Aufklärungsarbeit für TIF. „Ich lebe schon fast vegan“, so ein Mittzwanziger. „Super, dass ihr euch für die Tiere einsetzt“, meinte er noch und verschwand in der Menge.

Eine Protestaktion von dieser Grösse bedeutet viel Arbeit. Flyer und Plakate müssen gestaltet und gedruckt, für Verpflegung muss gesorgt und der Kälte getrotzt werden. Dass sich 30 AktivistInnen in ihrer Freizeit für die Befreiung der Tiere einsetzen, ist keine Selbstverständlichkeit. Herzlichen Dank!

Weitere TIF-Materialien

Berichte der letzjährigen Protestaktionen gegen das Wintergrillfest

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