So stirbt der Weihnachtsbraten
Weihnachten ist das Fest der Liebe. Es wird eine heile Welt zelebriert. Derweil herrscht in den Schlachthäusern eine schockierende Normalität. Das zeigen verdeckte Aufnahmen, die die Welschschweizer Tierrechtsorganisation Pour l’égalité animale (PEA) heute veröffentlicht hat.
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Eine junge Ziege springt verzweifelt über die Absperrung im Schlachthaus. Der Metzger erwischt sie gerade noch am Bein und hält sie fest. Die Ziege zappelt verzweifelt. Dann eilt ein anderer Metzger zu Hilfe. Mit vereinten Kräften erreichen sie ihr Ziel: die junge Ziege stirbt. Diese Szene spielte sich in einem Schlachthaus in Avenches (VD) ab. Die Tierrechtsorganisation Pour l’égalité animale (PEA) hat sie heute veröffentlicht.
Juristisch gesehen zeigen die Aufnahmen keine groben Verstösse. Zu sehen ist vielmehr eine schockierende Normalität. «Die viel zitierte Tierwürde endet spätestens im Schlachthaus», so Tobias Sennhauser, Präsident Tier im Fokus (TIF). Das Tierschutzgesetz wird seinem Namen nicht gerecht, denn es schützt die Tiere nicht. TIF fordert deshalb ein Umdenken in der Agrarpolitik. «Tiere sind keine Ressourcen, sondern empfindsame Individuen wie wir», meint Sennhauser. Die Nutztierhaltung gehöre deshalb abgeschafft.
⇒ Video: vimeo.com/246944460
Die Ware Tier ist an Weihnachten besonders beliebt. Gemäss Statistik mögen wir Tiere am liebsten zerstückelt auf dem Teller. Auf eineN EinwohnerIn kommen rund ein Haustier und 50 Kilogramm Fleisch, die durchschnittlich pro Jahr verspiesen werden. «Unser Umgang mit Tieren ist von einer Doppelmoral geprägt», sagt Sennhauser. Einige wenige würden wir streicheln, die meisten anderen töten und essen.
TIF will den Speziesismus überwinden, der Tiere als minderwertig taxiert und nutzbar macht. Speziesismus steht für die Herrschaft des Menschen über alle anderen Tiere anhand eines willkürlich ausgewählten und ethisch irrelevanten Merkmals, der Spezies. «Menschen und Tiere sind nicht gleich, aber gleichwertig», sagt Sennhauser. Unsere Lust auf Fleisch und andere Tierprodukte könne ihre Diskriminierung nicht rechtfertigen. Tier im Fokus fördert deshalb die vegane Lebensweise.
Über Tier im Fokus
Tier im Fokus (TIF) ist eine Schweizer Tierrechtsorganisation. Sie setzt sich für die Abschaffung der Nutztierhaltung, die Überwindung des Speziesismus sowie die Förderung des Veganismus ein.
Kontakt
Tobias Sennhauser, Präsident Tier im Fokus
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