5Nov 15
Medienmitteilung
Trotz WHO-Studie: Fleischwerbung weiterhin vom Staat gefördert
Die WHO bezeichnete jüngst Fleisch als wahrscheinlich krebserregend. Trotzdem kurbelt der Staat die Fleischwerbung weiter an. Rund 4.000 Leute fordern indes eine Abkehr der staatlich unterstützten Fleischwerbung. Sie unterschrieben eine Petition der Tierrechtsorganisation tier-im-fokus.ch (TIF), die heute in Bern eingereicht wurde.
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Bern, 5. November 2015 — AktivistInnen von tier-im-fokus.ch (TIF) reichten heute in Bern die Petition Keine Steuermillionen für Proviande ein. Proviande, die Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft, erhält vom Bund jährlich rund CHF 6 Millionen. Die Petition wurde von zahlreichen Organisationen unterstützt.
«Fleischwerbung gehört nicht staatlich gefördert», fordert Tobias Sennhauser, Präsident von tier-im-fokus.ch (TIF). Damit würde der destruktive Fleischkonsum weiter angekurbelt. «Wäre es nicht gescheiter, man würde vegane Produkte fördern?», fragt Sennhauser rhetorisch. Er verweist auf die jüngst erschienene Meldung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Diese stuft neu rotes Fleisch als wahrscheinlich krebserregend ein. Gestützt wird die WHO durch die Eidgenössische Ernährungskommission (EEK), die 2014 eine drastische Reduktion des Fleischkonsums forderte.
Für Sennhauser geht es um die Wurst. Mehr noch: «Im Wohlstandsland Schweiz können wir auf Fleisch verzichten und vegan leben». Tiere würden heute in der industriellen Produktion systematisch zur Ware degradiert. «Fleisch ist kein Vergnügen, Fleisch ist Gewalt», so Sennhauser.
Mehr Informationen zur Nutztierhaltung in der Schweiz
- Steuermillionen für Fleischwerbung, Artikel von Tobias Sennhauser
- Schweine-Report: Nationale Aufklärungskampagne von TIF mit Videos und Fotos
- Nutztierdasein: Website von TIF mit Hintergrundberichten, Artikeln und Interviews zur Nutztierhaltung