20Jan 15
Medienmitteilung
Petition: Keine Steuermillionen für Proviande
Die Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft «Proviande» erhält vom Bund jährlich CHF 6.25 Mio. zur Förderung des Fleischkonsums. Dies obwohl die Eidgenössische Ernährungskommission 2014 riet, den Fleischkonsum drastisch zu senken. Die Tierrechtsorganisation tier-im-fokus.ch (TIF) fordert deshalb in einer Petition die Streichung der Fleischabsatzförderung.
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Die Produktion von Fleisch verursacht massive ökologische Probleme und zementiert via Futtermittelimporte die globale Nord-Süd-Ungleichheit. «Die Folgen der industriellen Fleischproduktion werden auch in der Schweiz zunehmends sichtbar», meint TIF-Präsident Tobias Sennhauser. So zeugen bedrohliche Antibiotika-Resistenzen von einer intensiven Produktion. Die Tiere werden regelrecht zur Ware degradiert.
Auch aus gesundheitlicher Sicht gerät der Fleischkonsum immer mehr unter Beschuss. Denn vergangenes Jahr riet die Eidgenössische Ernährungskommission zur drastischen Fleischreduktion. Wer viel Fleisch esse, habe ein 30 Prozent höheres Sterberisiko.
Trotzdem fördert der Bund den Fleischkonsum munter weiter. Mit Steuermillionen zu Marketing- und Werbezwecken unterstützt er die Fleisch-Selbsthilfeorganisation. «Proviande gaukelt den KonsumentInnen fälschlicherweise exklusiven Genuss vor und kurbelt damit den Fleischkonsum weiter an», so Sennhauser. Kein Wunder bleibt der Pro-Kopf-Konsum von Fleisch seit Jahren konstant hoch.
Mit der Petition Keine Steuermillionen für Proviande fordert TIF, die mitwirkenden Organisationen sowie die PetitionärInnen Bund und Parlament auf, die Fleischabsatzförderung aus ethischen, ökologischen und gesundheitlichen Gründen zu streichen.
Mehr Informationen
- Petition: www.tier-im-fokus.ch/contreviande
- Facebook-Event
- Schweine-Report: Nationale Aufklärungskampagne von TIF mit Videos und Fotos
- Nutztierdasein: Website von TIF mit Hintergrundberichten, Artikeln und Interviews zur Nutztierhaltung