20März 15
Medienmitteilung
Ostern: ein tödliches Geschäft mit Hühnern
Während sich in den Läden die farbigen Eier stapeln, wird in den Ställen geschufftet: Von den auf Leistung gezüchteten Industrierassen wird täglich ein Ei erwartet. Doch nach Ostern ist Schluss: die Hühner werden vergast oder verwurstet. «Diese Gewaltkultur passt nicht zur Osterfeier», meint Tobias Sennhauser, Präsident von tier-im-fokus.ch (TIF). TIF organisiert deswegen eine aufsehenerregende Strassenaktion.
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Samstag, 21. März 2015 — AktivistInnen von tier-im-fokus.ch (TIF) protestieren von 11 bis 16 Uhr auf dem Bärenplatz in Bern. Nach dem Motto «Frohe Ostern?» wird symbolisch ein riesiges Plüsch-Huhn aufgehängt – wie es Millionen von Hühnern kurz nach Ostern widerfährt. Daneben zeigen Plakate realitätsgetreu das blutige Innenleben der Schlachtfabriken sowie federpickende Legehennen aus einem Berner Stall.
«Konsumentinnen und Konsumenten werden nur unzureichend über die Folgen des Eikonsums informiert», kritisiert Sennhauser. Viele wüssten nicht, dass die männlichen Küken in der Eierindustrie direkt nach dem Schlüpfen vergast werden. «Federpicken und Kannibalismus gehören in der industriellen Hühnerindustrie zum Geschäft», so Sennhauser.
Doch es ginge auch anders. Niemand braucht Eier für eine gesunde Ernährung. Stattdessen gibt es zahlreiche Tricks, um vegan zu kochen oder zu backen. Eine halbe Banane etwa oder 1 EL Sojamehl zusammen mit 1-2 EL Wasser können Eier als Zutat problemlos ersetzen. Das käme den Hühnern zugute. Denn sie haben mehr verdient als ihr trostloses Nutztierdasein.
Weitere TIF-Materialien zu Eiern, Küken und Hennen
- Umfangreiche Hintergründe zur Eierproduktion: www.tier-im-fokus.ch/ei
- Recherche (Video): Kannibalismus in einer Schweizer Hühnermast (Optigal, Migros)
- Recherche (Artikel): Das Hacken der Hühner
- Recherche (Artikel): «Eintagesküken»: Das Vergasen geht weiter
- Recherche (Artikel): Der Ballast mit den Hennen