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Medienmitteilung

Motion: Bern soll Feuerwerk einschränken

Seit Januar 2025 sitzt Tier im Fokus (TIF) im Berner Stadtrat. Mit ihrer ersten Motion fordert die Organisation eine Einschränkung von lärmendem Feuerwerk, um die Belastung für Menschen und Tiere zu reduzieren. Der Vorstoss findet breite Unterstützung im Stadtrat.

Feuerwerke sorgen Jahr für Jahr für Lärm, Feinstaub und Stress – für Menschen und Tiere. Eine Motion im Berner Stadtrat fordert nun eine Einschränkung von lärmenden Feuerwerkskörpern auf städtischem Boden. Der Vorstoss wurde an der Stadtratssitzung vom 27. Februar von Tobias Sennhauser (TIF), Judith Schenk (SP), Ronja Rennenkampff (JA!), Sofia Fisch (JUSO) und Mirjam Arn (GB) eingereicht und von weiteren 26 Ratsmitgliedern unterzeichnet.

«Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum wir weiterhin Feuerwerke abbrennen sollten, die Tiere in Panik versetzen, die Luft verschmutzen und Menschen gefährden», sagt Tobias Sennhauser, TIF-Mediensprecher und -Stadtrat. Andere Gemeinden wie Davos und Dürnten haben sich bereits für ein Verbot von lärmendem Feuerwerk ausgesprochen.

Schädliche Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt

Feuerwerke haben gravierende Folgen: Sie setzen Feinstaub und Schwermetalle frei, die sich in der Luft, im Wasser und im Boden ablagern. Schweizweit entstehen durch Feuerwerkskörper jährlich mehrere hundert Tonnen Feinstaub – das entspricht 2-3 Prozent der gesamten jährlichen Feinstaubemissionen des Landes. Dabei können die Tagesgrenzwerte für Feinstaub überschritten werden, was insbesondere für Menschen mit Atemwegserkrankungen oder Kreislaufproblemen gesundheitliche Risiken birgt.

Der Lärmpegel von Feuerwerkskörpern übersteigt oft 150 Dezibel – vergleichbar mit einem startenden Düsenjet. Besonders betroffen sind Tiere, die durch die plötzlichen Knalle in Panik geraten. «Die Stadt soll Verantwortung übernehmen für ihre tierlichen Bewohner:innen», sagt Sennhauser. Die Motion zielt dabei nicht nur auf Hunde und Katzen zu Hause ab, sondern auch auf Wildtiere im Bremgartenwald oder im Tierpark.

Zusätzlich haben Feuerwerke eine soziale Dimension: Menschen mit posttraumatischen Belastungsstörungen – etwa Geflüchtete aus Kriegsgebieten – können durch die plötzlichen Explosionen retraumatisiert werden. Auch Feuerwehr und Rettungskräfte sind jedes Jahr im Einsatz, um Brände und Unfälle durch unsachgemässen Umgang mit Feuerwerkskörpern zu verhindern.

Bundesrat appelliert an Gemeinden

In Bern sind Feuerwerke bereits in der Altstadt und der Matte verboten. Die Motion fordert nun eine Ausweitung auf das gesamte Stadtgebiet. Laut den Motionär:innen kann die Stadt stattdessen auf tier- und umweltfreundliche Alternativen für Feuerwerk setzen, wie Lichtshows, Projektionen oder kulturelle Veranstaltungen.

Derweil wartet auf nationaler Ebene die Feuerwerksinitiative, die ebenfalls lärmendes Feuerwerk verbieten will, allerdings lediglich von Privaten. Der Bundesrat lehnt die Initiative ab und überträgt die Verantwortung an die Kantone und Gemeinden, das Abbrennen von Feuerwerk einzuschränken.

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