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Medienmitteilung

Für ein tierfreundliches Bern

Am 24. November 2024 kandidiert Tier im Fokus (Liste 28) für den Berner Stadtrat, um Tiere erstmals politisch zu vertreten. Mit Forderungen wie einem Verbot von Qualzuchten, einem Tierfriedhof und einer Fachstelle für Tierrechte zeigt TIF, wie Bern tierfreundlicher werden kann.

Bern, 12. November 2024 – Mit der erstmaligen Kandidatur einer Tierrechtsorganisation für den Berner Stadtrat will die Tierrechtsorganisation Tier im Fokus (TIF) Tiere ins Zentrum der Politik rücken. Die Organisation fordert, dass Tiere nicht länger als Waren betrachtet, sondern als empfindungsfähige Wesen politisch vertreten werden. Ziel ist eine Stadt, die Tierwohl, Nachhaltigkeit und Artenvielfalt konsequent fördert. Auf der Liste 28 von TIF kandidieren 11 Berner:innen zwischen 25 und 72 Jahren.

«Die urbane Verantwortung gegenüber Tieren ist gross», sagt TIF-Mediensprecher und Stadtratskandidat Tobias Sennhauser. Städte beeinflussen durch ihren Ressourcenverbrauch nicht nur das Klima, sondern auch das Leben zahlloser Tiere. Sie schaffen eine immense Nachfrage nach Fleisch, Milch und Eiern und greifen durch die fortschreitende Versiegelung natürlicher Lebensräume tief in das Leben zahlloser Wildtiere ein.

Eine Vision für eine tierfreundliche Stadt

In ihrem Wahlprogramm skizziert die Tierrechtsorganisation eine Vision einer tierfreundlichen Stadt. Dazu gehört ein Friedhof für Tiere. Dieser würde Tierhaltenden einen würdevollen Ort bieten, um Abschied zu nehmen und Trost zu finden. Gleichzeitig symbolisiert er eine gesellschaftliche Anerkennung, dass Tiere mehr als Konsumgüter sind.

Ferner setzt sich TIF für ein Verbot von Qualzuchten ein. «Tiere sollen nicht auf Kosten ihrer Gesundheit gezüchtet werden, um bestimmten ästhetischen oder wirtschaftlichen Zwecken zu dienen», sagt Sennhauser. Stattdessen fordert die Organisation die städtische Förderung von Adoptionen, etwa durch die Unterstützung von Tierheimen, um heimatlosen Tieren neue Chancen zu geben.

Ausserdem will TIF eine Fachstelle für Tierrechte einrichten. Diese würde die Stadtverwaltung beraten und sicherstellen, dass Tiere in politischen Entscheidungen berücksichtigt werden. Als Kompetenzzentrum könnte sie Strategien entwickeln, um Tieren besseren Schutz und eine gerechtere Behandlung zu garantieren.

Tier im Fokus sieht Bern in der Verantwortung, ein Vorbild für andere Städte zu werden. Mit einem stärkeren Fokus auf pflanzliche Ernährung, mehr Lebensraum für Tiere und klaren Massnahmen gegen Tierleid kann Bern zeigen, wie eine gerechte und nachhaltige Zukunft für alle Lebewesen aussieht.

Über Tier im Fokus (TIF)

Tier im Fokus (TIF) ist eine Schweizer Tierrechtsorganisation mit Sitz in Bern. Der gemeinnützige Verein wurde 2009 gegründet und wird von über 2000 Aktiven und Mitgliedern unterstützt. Gemäss seiner Theory of Change verfolgt er drei langfristige Ziele:

  • Gewaltfreie Wertschöpfungsketten: Förderung und Entwicklung von Technologien und Alternativen, die Tierwohl respektieren.
  • Inklusives und egalitäres Weltbild: Überwindung speziesistischer Denkweisen zugunsten eines respektvollen Miteinanders.
  • Multispezies-Demokratie: Politische und rechtliche Repräsentation aller empfindungsfähigen Spezies.
    Unterstützung

Bei der Kandidatur für den Berner Stadtrat wird TIF durch die folgenden Tierschutzorganisationen unterstützt: Stiftung für das Tier im Recht, Animal Rights Switzerland, DAS TIER + WIR, Sentience.

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