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Aktion

Trauerfeier vor dem Zürcher Schlachthof

Im Schlachthof von Zürich wird alle 15 Sekunden ein Tier getötet. Daran sollte unsere Mahnwache vor Ort erinnern. Über 100 Personen nahmen daran teil.

Text: Tier im Fokus (TIF)

Fotos © Benni Frey und Klaus Petrus

Immer grösser wurde die Menschenmenge, die sich am Abend des 22. Novembers 2016 nach einem Aufruf von tier-im-fokus.ch (TIF) vor dem Lochergut in Zürich versammelt hatte. Man trug schwarz, hielt bald Kerzen und Schilder in den Händen und war bereit, gemeinsam ein Zeichen für die Tiere zu setzen.

So marschierte der Trauerzug von über 100 Personen geschlossen am Albisriederplatz vorbei zum Zürcher Schlachthof. Auf dem Weg wurde sowohl angeregt diskutiert als auch bedächtig geschwiegen – und manch einem verdutzten Passanten ein Flyer zugesteckt.

Um Tiere trauern

Einmal angekommen, legten die Aktivistinnen und Aktivisten vor den Toren des Schlachthofs ihre Kerzen nieder. Im Halbkreis um dieses Kerzenmeer versammelt, lauschte man der ersten Rede des Abends, in der Pablo Labhardt von TIF sich mit der Trauer um Tiere auseinandersetzte.

Warum gilt es als normal, um Haustiere, aber nicht um Nutztiere zu trauern? Die Menge antwortete mit einer Schweigeminute, an die sich eine Tierschilder-Aktion anschloss – stummer Protest gegen ein menschengemachtes Gräuel, das täglich mitten in Zürich stattfindet.

Was alle tun können

In diesem Sinne war auch die nächste Rede, gehalten von Rafi Neuburger, dem Präsidenten der Veganen Gesellschaft Schweiz, die sich darum drehte, dass es doch auch anders ginge. «GO VEGAN» schrieben die Trauernden im Anschluss an die Rede mit Kerzen über ein ebenfalls hell flackerndes PEACE-Symbol.

In der dritten und letzten Ansprache appellierte Andreas Kriesi von Vegan Aktiv Zürich schliesslich an die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, dass mehr drin läge als im Alltag auf Tierprodukte zu verzichten. Jeder und jede könne etwas bewirken, indem er das gemeinsame Anliegen der an diesem Abend versammelten Menschen aktiv an andere herantrage.

Trauer kann zu Hoffnung werden – diese Botschaft war es also, die die Trauerfeier abrundete.

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