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Aktion

9 Gründe für den Schlachthaus-Protest in Bern

Am 11. Juli 2015 findet in Bern zum zweiten Mal die Grossdemo "Für die Schliessung aller Schlachthäuser" statt. Organisiert wird die bewilligte Kundgebung von der Tierrechtsorganisation tier-im-fokus.ch (TIF). Hier sind 9 Gründe, warum Du unbedingt an die Demo nach Bern kommen solltest.

Text: Tier im Fokus (TIF)

1. Schlachthäuser schliessen

„Humanes“ Schlachten ist ein Märchen der Tierindustrie. Seien wir ehrlich: Tiere töten ist ebenso blutig wie gewalttätig. Sogenannte Nutztiere sind auf Lebenshöfen fernab von menschlichen Nutzungsansprüchen wesentlich besser aufgehoben. Denn kein Tier ist zum Essen da.

2. Schluss mit der Gewaltkultur

„Nein“ zu Schlachthäusern heisst auch: „Ja“ zur Abschaffung der Nutztierhaltung. Auch sogenanntes Milchvieh oder sogenannte Legehennen werden im Schlachthaus entsorgt. Egal ob Fleisch-, Milch- oder Eierindustrie: Tiere werden systematisch zur Ware degradiert. Schweine werden nicht als Nutztiere geboren. Sie werden zur Sau gemacht.

3. Die Zeit drängt

In der Schweiz werden jede Sekunde zwei Tiere getötet! Pro Jahr sind das über 50 Millionen Schweine, Rinder und (vor allem) Hühner – über 50 Millionen empfindungsfähige Individuen mit Gefühlen und Ängsten, deren kurzes Leben vollumfänglich von Menschen dominiert wird. Zeit zum Handeln also. Sag es laut in Bern: Stoppt das Schlachten!

4. Es geht auch anders

Fleisch, Milch und Eier ist Luxus auf Kosten der Tiere. In einem Wohlstandsland wie der Schweiz können wir darauf verzichten. Vegane Alternativen sind lecker und warten an (fast) jeder Ecke. Und sie versorgen den Körper mit allem, was er braucht. Im 21. Jahrhundert brauchen wir für kulinarischen Genuss keine Tiere mehr zu töten.

5. Tofu tilgen reicht nicht

Wer vegan lebt, reduziert die Nachfrage nach tierlichen Produkten. Doch Tofu alleine wird die Tiere nicht retten. Die Tierindustrie muss gezielt attackiert und deren Profite geschmälert werden. Dazu braucht es politisches Engagement, das über das persönliche Konsumverhalten hinausgeht. Zum Beispiel in Berns Gassen beim Protest für das Ende des Schlachtens.

6. Es braucht nicht nur die Lauten

Schreihälse verleihen dem Tierrechtsprotest den Kampfgeist. Doch auch stilles Mitlaufen setzt ein Zeichen der Solidarität. Und überhaupt: letztendlich versinken alle in der Masse. In der Masse der Tierrechtsbewegung.

7. Menschen sind soziale Tiere

Du musst dich dafür rechtfertigen, dass Du keine Tiere konsumierst? Möchtest Du dich stattdessen mit Gleichgesinnten vernetzen? Dann lass dich von hunderten VeganerInnen umzingeln und komm am 11. Juli 2015 nach Bern. Zudem: nach der Demo ist vor der Party. Mehr Infos dazu gibt’s vor Ort.

8. Bern ist zentral

Die Schweiz liegt mitten in Europa. Und mitten in der Schweiz liegt Bern. Egal ob Du in Zürich, Basel, Brig, Luzern oder Lausanne wohnst, in einer Stunde bist Du am Start. Auf Facebook bilden sich bereits Fahrgemeinschaften. Oder reserviere Dir noch heute ein Tages-GA auf Deiner Gemeinde. Selten hat sich ein Besuch in der Hauptstadt mehr gelohnt als am 11. Juli 2015.

9. Schreib Geschichte

Gerechtigkeit muss erkämpft werden. Egal ob Bürgerrechte, das Recht auf freie sexuelle Orientierung oder Feminismus – sozialer Fortschritt beginnt auf der Strasse. Auch die Befreiung der Tiere wird nicht im Büro erledigt. Darum werde Teil der Tierrechtsbewegung. Denn Gerechtigkeit hört nicht beim Menschen auf.
Beteilige dich an der Diskussion

13 Kommentare

Tobi
vor 8 Jahre

Liebe Rita

danke für die kritische Rückmeldung.

Es geht uns nicht um ein Fleischverbot. Das Konsumverhalten ist eine hochgradig persönliche Angelegenheit. Ernährungstrends sind zweifellos spannend. Doch bei dieser Demo ging es nicht um den Konsum, sondern um die Produktion. Konkret darum, die Gewalt an sog. Nutztieren zu thematisieren.

Was die Schliessung aller Schlachthäuser anbelangt: das wird nicht von heute auf morgen passieren. Insofern wird niemand plötzlich seinen Job verlieren. Vielmehr wollen wir eine Stossrichtung vorgeben, um den menschlichen Nutzungsanspruch am Tier kritisch und grundsätzlich zu hinterfragen. Wenn dieser Bewusstseinswandel greift, wird die Nachfrage nach Fleisch, Milch und Eier zurückgehen. So werden Schlachthäuser unnötig.

Was kürzere Transporte und bessere Haltungssysteme anbelangt, verfügen die Tiere mit dem Tierschutz bereits über eine potente Lobby. Wir haben eine andere Strategie: die Abschaffung der Nutztierhaltung. Insofern greifen wir auch auf andere Taktiken zurück.

Rita
vor 8 Jahre

hallo zusammen, so, so, ihr wollt also alle schlachthöfe schliessen?! ich bin auch gegen miese haltungsbedingungen und lange transportwege (übrigens: je weniger schlachthäuser, desto länger diese wege). ich frage mich nur, wie ihr euch das so konkret vorstellt. sämtlich bauern, hühner- und schweinezüchter etc. wären also von einem tag auf den anderen arbeitslos, würden auf ihren tieren sitzenbleiben und müssten sie bis an ihr seliges ende durchfüttern. womit? und wovon würden sie sich und ihre kinder ernähren? überdies wollt ihr sämtlichen bewohnern der schweiz euren willen aufoktroyieren und ihnen das fleisch essen verbieten. wie naiv ist das denn? ihr würdet euch besser für artgerechte tierhaltung und möglichst kurze transportwege einsetzen!

Denise Walser
vor 8 Jahre

Mir gefällt die Idee. Mir gefällt aber auch der VgT – also bin ich wohl eher nicht erwünscht an der Demo. Schade! Ich verstehe das nicht….

Tobi
vor 8 Jahre

Liebe Snje

Du darfst natürlich gerne an die Demo kommen! Und ich bin zuversichtlich: von Verbissenheit und Freudlosigkeit wirst du am Samstag nix spüren – im Gegenteil! 🙂

bis Samstag!
Tobi

Snje Küng
vor 8 Jahre

Hallo zämme. Das Wohl der Tiere generell (Nutz- und Wildtiere) liegt mir sehr am Herzen und ich unterstütze verschiedene Kampagnen zu diesem Thema. Ich ernähre mich schon lange vegetarisch. Momentan ist für mich eine vegane Lebensweise aus verschiedenen Gründen nicht realisierbar. Ich bewundere Menschen, die Vegan leben, doch bei manchen von ihnen merke ich eine Verbissenheit und Freudlosigkeit, die mich ziemlich abschreckt. Ich würde gerne an der Demo teil nehmen, aber passe ich als „nur“ Vegetarierin und Tierliebhaberin überhaupt dorthin? Liebe Grüsse, Snje Küng

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