TIF an Fischen Jagen Schiessen
Die Publikumsmesse "Fischen Jagen Schiessen" ist zuende. TIF nützte die Gelegenheit und machte mit einer Kundgebung auf die unsäglich Gewaltkultur gegenüber sogenannten Wildtieren aufmerksam.
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Vom 13. bis 16. Februar 2014 fand in Bern die internationale Publikumsmesse Fischen Jagen Schiessen statt. Hunderte AusstellerInnen präsentierten dort aktuelle Angebote und Produkte der Branche. Daneben gab es Vorführungen zur Haltung und Zucht von Jagdhunden sowie ein Podium über sogenannte Wildschäden.
tier-im-fokus.ch (TIF) nutzte die Gelegenheit und wies in einer Kundgebung vor Ort auf die unsägliche Gewaltkultur gegenüber sogenannten Wildtieren hin. Rund ein Dutzend AktivistInnen marschierten beim Expo-Gelände auf und machten – ausgestattet mit Transparenten, Schildern und Tierrechtsflyern – auf ihr Anliegen aufmerksam.
Hege und Pflege
Dank einem Presse-Ausweis konnte TIF auch einen Augenschein vor Ort nehmen. Pelze aller Art, Jagdtrophäen und stinkende Würste wurden drinnen feilgeboten. Daneben ging es um viel Geld, was sich insbesondere bei den Waffen zeigte. Mit alten Jägerbüchsen hatten die protzigen High-Tech-Knarren jedenfalls nichts gemein.
Wiederholt aufgetaucht ist auch das bekannte Pro-Argument für Jagen und Fischen: Hege und Pflege. Tatsächlich schützen die Jagdvereine Wälder und Wild, während Fischereiverbände Fischtreppen bauen und sich für die Naturalisierung der Gewässer einsetzen. Artenschutz und die Förderung der Biodiversität wird ihnen von den Kantonen im Namen des Jagdgesetzes auferlegt.
„Sterilisieren statt Abknallen“
Doch durch die gezielte Fütterung wird der Bestand künstlich hoch gehalten. Resultierende Probleme, wie etwa Überpopulation oder sogenannte Wildschäden, werden mit der Büchse oder mit dem Haken gelöst. Das ist die gewalttätige Variante. Die Stadt Bern zeigt indes, dass es auch anders geht und sterilisiert die Tauben.
Die Forderung nach einer Geburtenkontrolle und Gewaltverzicht zierte deshalb auch die Plakate sowie ein riesiges, frisch gemaltes Transparent an der vergangenen Kundgebung. Doch ein Bündner Jäger sah das ganz anders: „Gewalt an Tieren? Das gibt es nicht!“.
>> Medienmitteilung zu dieser Kundgebung
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