17Apr 15
Medienmitteilung
Was Swissmilk verschweigt
AktivistInnen der Tierrechtsorganisation tier-im-fokus.ch (TIF) entlarven am Samstag die Propaganda von Swissmilk und verteilen Flugblätter mit der erschreckenden Aufschrift «Ich vermisse mein Kind». Sie erinnern damit daran, dass jedes Kalb sofort nach der Geburt sozial beraubt wird. Statt es bei der Kuh zu belassen, wird es weggesperrt – zugunsten der Milchproduktion.
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Bern, 18. April 2015 — Als Rinder verkleidet grasen AktivistInnen von tier-im-fokus.ch (TIF) die Fläche rund um den Stand von Swissmilk am Waisenhausplatz ab. Den PassantInnen muhen sie «Ich vermisse mein Kind» in Form eines Flugblattes entgegen. Die TierrechtlerInnen machen damit auf die für die Milchproduktion nötige Trennung von Kuh und Kalb aufmerksam.
Kühe halten das heile Image der Schweizer Nutztierindustrie aufrecht. Zu Unrecht, findet Tobias Sennhauser: «Damit Kühe Milch produzieren, müssen sie permanent schwanger sein», so der Präsident von tier-im-fokus.ch. Die Milch stünde eigentlich dem Kalb zu, das als Abfall der Milchindustrie jedoch als billiges Fleisch vermarktet wird. «Die sofortige Trennung von Kuh und dem frischgeborenen Kalb ist erwiesenermassen eine massive Beeinträchtigung des tierlichen Sozialverhaltens», so Sennhauser.
60% der Kühe leben in Anbindehaltung. «Unser Tierschutzgesetz schützt Tiere keinesfalls vor massiver Instrumentalisierung», sagt Sennhauser. Kühe dürfen an 275 Tagen pro Jahr im Stall eingesperrt werden, bis schliesslich 4 von 5 Kühe aus gesundheitlichen Gründen nach einem Bruchteil der eigentlichen Lebenserwartung geschlachtet werden. Für Sennhauser ist klar: «Hier zählt nur noch die Milchleistung.»
Mehr Informationen zu Kühen und Kälbern
- umfangreiche Info-Seite: www.tier-im-fokus.ch/milch
- Mars-TV interviewt Milchprinzessin von Swissmilk (Video)
- Milch: Fakten statt Mythen, Artikel von Jessica Ladanie
- Schweine-Report: Nationale Aufklärungskampagne von TIF mit Videos und Fotos
- Nutztierdasein: Website von TIF mit Hintergrundberichten, Artikeln und Interviews zur Nutztierhaltung