21März 15
Medienmitteilung
Das grosse Sterben an Ostern
Nach dem Osterfest wird es still im Stall. Die Hochleistungstiere werden speziell für Ostern produziert – und danach einfach entsorgt. «In der Hühnerindustrie bestimmt die Rentite den Ablauf», sagt Tobias Sennhauser, Präsident der Tierrechtsorganisation tier-im-fokus.ch (TIF). TIF kritisiert die unnötige Gewalt und rät im Namen der Hühner, auf das Eiertütschen an Ostern zu verzichten.
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Samstag, 21. März 2015 — AktivistInnen von tier-im-fokus.ch (TIF) protestierten auf dem Bärenplatz in Bern. Nach dem Motto «Frohe Ostern?» wurde symbolisch ein riesiges Plüsch-Huhn aufgehängt – wie es Millionen von Hühnern kurz nach Ostern widerfährt. Daneben zeigten Plakate realitätsgetreu das blutige Innenleben der Schlachtfabriken sowie federpickende Legehennen aus einem Berner Stall.
Die PassantInnen zeigten reges Interesse an der Aufklärungsarbeit. «Ich werde ab Ostern auf Eier verzichten», beschliesst eine junge Vegetarierin. Ein älterer Mann starrte lange auf ein Plakat, das einen Berner Eierbetrieb zeigte: «Gibt es das in der Schweiz?», fragte er ungläubig.
Tatsächlich unterscheidet sich die hiesige Eierindustrie kaum vom benachbarten Ausland, wo die Käfighaltung mittlerweile ebenfalls verboten ist. «Auch hierzulande werden die männlichen Küken gleich nach dem Schlüpfen vergast, die Legehennen bereits nach 18 Monaten entsorgt und Kannibalismus ist nicht zu eliminieren», kritisiert Sennhauser.
Weitere TIF-Materialien zu Eiern, Küken und Hennen
- Foto der Strassenaktion (Copyright Klaus Petrus)
- Umfangreiche Hintergründe zur Eierproduktion: www.tier-im-fokus.ch/ei
- Recherche (Video): Kannibalismus in einer Schweizer Hühnermast (Optigal, Migros)
- Recherche (Artikel): Das Hacken der Hühner
- Recherche (Artikel): «Eintagesküken»: Das Vergasen geht weiter
- Recherche (Artikel): Der Ballast mit den Hennen