8März 19
Medienmitteilung
AP22+: Runter mit den Tierbeständen, rauf mit dem bäuerlichen Einkommen!
Gestern schloss die Vernehmlassung zur Agrarpolitik ab 2022 (AP22+). Die Tierrechtsorganisation Tier im Fokus (TIF) fordert in ihrer Stellungnahme eine Umverteilung der Subventionen: weg von den Tieren hin zu den Menschen.
Archiv
Dies ist ein Beitrag von unserer alten Website. Es ist möglich, dass Bilder und Texte nicht korrekt angezeigt werden.
Das Wichtigste in Kürze7. März 2019 — Wenn es nach dem Bundesrat geht, soll silagefreie und verkäste Milch weiterhin mit 300 Mio Franken pro Jahr subventioniert werden, graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion mit über 100 Mio Franken und bei den sogenannten Tierwohlprogrammen (bisher 270 Mio Franken für BTS und RAUS) ist sogar ein Ausbau geplant. Tier im Fokus (TIF) will all diese Subventionen streichen. Auf den ersten Blick scheinen die subventionierten Programme z.T. in die richtige Richtung zu gehen: mehr Platz für weniger Tiere, geringerer Kraftfuttereinsatz. Doch indem der Bund die Tierhalter*innen für das gewünschte Verhalten belohnt, anstatt sie für unerwünschtes Verhalten zur Kasse zu bitten, erreicht er genau das Gegenteil: Mit der AP22+ sorgt der Bund dafür, dass die Tierbestände in der Schweiz künstlich hoch bleiben. Ein Beispiel. Landwirt*innen haben mit der geplanten AP22+ weiterhin den Anreiz des Marktes, eine Intensivmast mit 1.500 Schweine zu betreiben. Der Bund gibt ihnen einfach zusätzlich noch den Anreiz, ein paar Kühe auf die Weide zu stellen, was ohne die Subventionen vielerorts nicht rentieren würde.
- TIF kritisiert die Subventionen für die Tierproduktion in Milliardenhöhe. Sie halten die Preise künstlich tief und kurbeln den Konsum an.
- TIF fordert ein Verbot von Tierhaltungen, die nicht BTS- und RAUS-Standards entsprechen.
- TIF fordert einen Paradigmenwechsel bei den Subventionen: Statt fortschrittliche Tierhaltung zu fördern sollen rückständige Praktiken verteuert werden.
- Ein landwirtschaftliches Grundeinkommen soll helfen, die bisher versäumten Umweltziele zu erreichen.